Singen nicht umsonst

Chorgemeinschaft »Frohsinn« hebt Beiträge an / Hohe Ehrungen

Der stellvertretende Vorsitzende der Chorgemeinschaft »Frohsinn«, Karl Pröbstle, ehrte zahlreiche langjährige Mitglieder. Foto: Schneider

Von Stephan Schneider. Schramberg. Die Chorgemeinschaft »Frohsinn« hat in ihrer Hauptversammlung am Donnerstag die Beiträge spürbar erhöht.

Aktive Sänger zahlen künftig 80 statt 60 Euro im Jahr, der jährliche Mindestbetrag für passive Mitglieder wurde von 12 auf 20 Euro hochgesetzt. Der Jahres beitrag für Jugendliche bleibt unverändert bei 20 Euro. »Die Erhöhungen sind notwendig, weil wir im reinen Chorbetrieb Verluste haben, die wir mit unseren Veranstaltungen nicht ausgleichen können. Auch das Spendenaufkommen war etwas enttäuschend«, erklärte Kassierer Robert Mayer. »Trotz der Beitragserhöhung werden wir in den kommenden Jahren noch leichte Verluste einfahren«, fuhr Mayer fort. Allerdings könne der Verein vorerst von dem angesparten Finanz-Polster zehren. Der stellvertretende Vorsitzende Karl Pröbstle hob in seinem Rückblick neben kameradschaftlichen Aktivitäten wie der Maiwanderung nach Gutach, einem Fasnetsabend im Bären und einem zweitägigen Ausflug in den Spessart zahlreiche musikalische Höhepunkte hervor: den Auftritt des Confetti-Chors in Fluorn, das beschwingte Gemeinschaftskonzert mit der bolivianischen Musikgruppe »Sacambaya« und vor allem der Auftritt bei der Landesgartenschau in Schwenningen blieben in guter Erinnerung. Enttäuschend sei hingegen das Gemeinschafts konzert »Klang hoch drei« mit der Stadtmusik und dem Liederkranz Schwenningen im Bärensaal verlaufen - die Veranstaltung sei schlecht besucht gewesen, bemängelte Pröbstle. Ein voller Erfolg hingegen sei das Weihnachtskonzert in der Stadtkirche gewesen . »Die Resonanz war sehr wohltuend«, freute er sich. Im laufenden Jahr wird sich der »Frohsinn« am !Kulturfest zum 125. Jubiläum der Villa Junghans beteiligen und auch in der Klosterkirche in Oberndorf singen.

2010 war für den »Frohsinn« von verschiedensten Kooperationen mit anderen Chören, Orchestern, Schulen und Musikgruppen geprägt, resümierte Chorleiter Marcel Dreiling: »Das wollen wir beibehalten und ausdehnen.

Nächstes Jahr werden wir mit der Stadtmusik zusammenarbeiten und unser Jugendchor >Melody Masters< kooperiert künftig mit dem Gymnasium. Vielleicht stoßen dadurch auch einige Nachwuchssänger zu uns<<. Das Weihnachtskonzert in der Stadtkirche sei ein Schritt in die richtige Richtung gewesen, denn es sei schön, bei Konzerten nicht immer draufzahlen zu müssen, weil die Saalmieten so hoch seien. »Wir werden das Konzept beibehalten, künftig aber noch stärker auf die Bedürfnisse unserer Zuhörer in der Weihnachtszeit eingehen«, kündigte Dreiling an.

Für die Zukunft gelte es, eine bessere Aufbewahrungsmöglichkeit für das Notenmaterial im Probelokal zu finden, die Sängerwerbung effektiver zu gestalten und wieder mehr attraktive und lukrative Auftrittsmöglichkeiten zu finden, sagte der musikalische Leiter.

Zum Abschluss standen noch hochkarätige Ehrungen an. Für 20-jähr ige aktive Mitgliedschaft wurden Luzia Sommer, Erika Schumacher, Renate Links und Inge Koz geehrt. Schon seit 30 Jahren singen Dorothea Behnisch, Angelika Budick, Gretel Herrmann, Monika Koch, Reinhard Leichle und Erich Maiterth mit. Seit einem halben Jahrhundert dabei ist Amhold Budick. In dieser Zeit war er Schriftführer, Beirat und Vorsitzender in der Chorgemeinschaft. Für seine langjährige Treue zum Chorgesang wurde ihm die goldene Ehrennadel des Deutschen Chorverbands verliehen.

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