Gipfeltreffen der Töne 2019

Sommerkonzert der Chorgemeinschaft Frohsinn

Ein Gipfeltreffen der Töne im Tal - Sommerkonzert der Chorgemeinschaft Frohsinn zeigt: "Wir sind ganz Chor"

Bericht von Lara Kiolbassa im Schwarzwälder Boten vom 22.07.2019:

"Wir sind ganz Chor" – das haben die Chöre der Chorgemeinschaft Frohsinn bei ihrem traditionellen Gipfeltreffen der Töne im Tal in der Aula des Gymnasiums demonstriert.

Mit einem abwechslungsreichen Programm begeisterten die jungen und älteren Sänger ihr Publikum. Den Auftakt bot der gemischte Chor, dessen erstes Lied "Weit weit weg" von Hubert von Goisern mit Alpenromantik und Liebeskummer direkt ans Herz ging. Bewegend blieb es auch beim Volkslied "Die Gedanken sind frei", das nichts von seiner Aktualität verloren hat. "Das tut gut und geht ins Blut, worauf der Spaß beruht" sangen die Sänger zuletzt, denn: "Wir sind ganz Chor". Dass ihnen das Singen Freude bereitet, war nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen. Franziska Glatthar, die mit viel Humor durch das Programm führte, verglich den Chor mit einer Fußballmannschaft, es gehe immer nur gemeinsam.

Anschließend formierte sich der Männerchor um den Flügel und sang von den Sehnsüchten der jungen "Katjuscha", die ihren Liebsten an der Kriegsfront vermisst. Während des Zweiten Weltkriegs war das russische Volkslied beliebt bei den Soldaten und Ausdruck deren Hoffnung, eines Tages wieder nach Hause zurückzukehren. Ohne Trinklied geht es anscheinend nicht bei den Männerchören, bemerkte Glatthaar schmunzelnd. Denn auch die Sänger des Schramberger Männerchors hatten es sich nicht nehmen lassen, "Ticino e Vino" in ihr Repertoire aufzunehmen. Ihre Darbietung gefiel den Gästen so sehr, dass sie eine Zugabe forderten. Dieser Forderung kamen die Sänger mit "Wiegende Wellen" gerne nach.

Dass Singen sowohl Alt als auch Jung erfreut, bewiesen die jungen Sänger des Jugendchors der Musikschule Schramberg. Mit den zwei Queen-Hits "I Want to Break Free" und "Let me Live" sowie dem Klassiker "Downtown" von Petula Clark begeisterten sie ihre Zuhörer.

Im Anschluss formierte sich das Trio Emelva auf der Bühne. Die Mädchen hatten zuvor den Jugendchor mit ihren kräftigen Stimmen unterstützt und boten nun zu dritt mit Lordes "Royals" ein unvergessliches Klangerlebnis.

Auch in diesem Jahr hatte sich anlässlich des Konzerts ein Projektchor mit ehemaligen Sängern des Jugendchors gebildet. Die jungen Sängerinnen wurden dabei von Mitgliedern des "Confetti Chor and More" unterstützt. Gemeinsam gaben sie das französische Chanson "Cent Mille Chansons" und "Killing Me Softly" von Norman Giebel und Charles Fox zum Besten.

Nach einer kurzen Pause betrat die neu gegründete Sonnenband, bestehend aus Felix Urbat und Peter Flaig am Bass, Elias Rohrer am Schlagzeug und Anselm Pfaff als Sänger, am Klavier und der Gitarre, die Bühne. Ihren Namen verdankt die Band der Tatsache, dass die meisten der Musiker bereits oder in der nächsten Zeit auf dem Sonnenberg wohnen werden. Mit "Yellow" von Coldplay und einem Jamie-Cullum-Cover von "Pure Imagination" erfreuten die Musiker das Publikum. Anselm Pfaff begeisterte mit seiner gefühlvollen Stimme.

Bei zwei weiteren Songs wurde die Band von Sängerin Steffi Flaig unterstützt. Diese bewies ihr solistisches Können mit "That Man" von Caro Emerald und einem "Baseballs"-Cover von "Umbrella".

Den offiziellen Abschluss des Konzerts bildete der "Confetti Chor and More" mit "My Girl" und "A Tribute to Queen". Auch sie schlossen sich den hervorragenden Leistungen ihrer Vorgänger an und sorgten für Begeisterung unter den Gästen. Alle Chöre werden von Claudia Habermann geleitet, die in diesem Jahr aus Krankheitsgründen auch die Klavierbegleitung des Konzerts übernommen hatte.

Obwohl die Sänger ihre Dirigentin somit nur noch aus den Augenwinkeln sehen konnten, meisterten sie diese Hürde mit Bravour und brachten ihr gesamtes Können bestens zum Ausdruck. Nur der "Confetti Chor and More" wurde kurzfristig von der Pianistin Yinong Wang begleitet.

Zur Zugabe kamen alle Chöre noch einmal auf die Bühne und verabschiedetet sich mit dem Stück "Muié Rendêra" aus Habermanns Heimat Brasilien von ihren Zuhörern.

Zurück