Gipfeltreffen der Töne 2017

...denn zusammen singt man weniger allein

Wieder einmal hat die Chorgemeinschaft Frohsinn zum Sommerkonzert eingeladen. Unter dem Titel "Ein Gipfeltreffen der Töne im Tal" war man sich wieder einig: Zusammen singt man einfach weniger allein.

Die Chorformationen des Frohsinn Schramberg und der Jugendchor der Musikschule Der Männerchor mit vollem Einsatz... Ein Gipfeltreffen der Töne über alle Altersgruppen hinweg...
Schwarzwälder Bote vom 19.07.2017 / Karin Schmidtke

Gelungenes "Gipfeltreffen der Töne"

Im Gegensatz zum G20-Gipfel in Hamburg ist das "Gipfeltreffen der Töne" in Schramberg ohne Krawalle abgelaufen. Stattdessen steckte die Chorgemeinschaft "Frohsinn" das Publikum durch fröhliche Lieder mit guter Laune an.

Beim "Gipfeltreffen der Töne" waren anstatt Spitzenpolitikern wie Angela Merkel und Donald Trump motivierte Chöre vertreten, die die zahlreich erschienenen Gäste mit ansteckend fröhlichen Liedern unterhielten. Das Repertoire des gemischten Chors, des Frauenchors und des Männerchors reichte zu Beginn vom deutschen Volkslied "Erlaube mir, feins Mädchen" über "Wochenend und Sonnenschein" bis zu dem "Chianti-Lied".

Stilecht mit Strohhüten präsentierten die Mitglieder des Frauenchors den "Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strandbikini". "Die Rose von Burgund", ein klassisches Stück, wurde vom Männerchor akapella interpretiert.Die Sänger haben jahrzehntelange Erfahrung, jedoch leiden die drei Chöre an Nachwuchsmangel. Mit seinen 91 Jahren ist Josef Digeser das älteste Mitglied, was seiner Bassstimme nicht anzumerken ist. Der Senior hat nach wie vor Freude am Gesang, die ihn anscheinend fit hält.

Fit zeigte sich auch der Jugendchor der Musikschule Schramberg. Der Nachwuchs ist zwischen neun und 16 Jahre alt und sang dreistimmig mit viel Esprit. Zu hören gab es "I have a dream" von Abba und "Tears in Heaven". Für das brasilianische Folklorestück "Sambalelé", das Dirigentin Claudia Habermann arrangiert hatte, ernteten die Mädchen und Jungen viel Applaus. Der Siebtklässler Benedikt Wild entpuppte sich als überraschend herausragendes Musiktalent. Er spielt Cello und Klavier und präsentierte sein selbst geschriebenes Stück "Farewell", eine feine aber anspruchsvolle Komposition. Steffi Flaig brillierte mit ihrer kraftvollen und gleichzeitig weichen Stimme und wurde von Johannes Romer mit Saxophon und Klarinette, Elias Rohrer am Schlagzeug, Markus Kammerer am E-Bass und Benedikt Wild am Klavier begleitet. Für eine "Sommerüberraschung" sorgten neun ehemalige Mitglieder des Jugendchors, die ein flottes Medley aus dem Musical "Grease" präsentierten.

Schließlich betrat die größte Gruppe des Frohsinn, der "Confetti Chor & more" die Bühne. Die Freude der Sänger an ihrem Tun war auch daran zu spüren, dass sie Lieder wie "For the longest time" größtenteils auswendig sangen. Mit dem Konzerthöhepunkt, dem Auftritt aller Chöre zum "Halleluja" von Leonard Cohen, berührten die Sänger die Herzen ihres Publikums und sorgten bei manchen sogar für Tränen. Dafür wurde die Chorgemeinschaft mit stehenden Ovationen beglückwünscht.

NRWZ-Bericht vom 18.07.2017 / Martin Himmelheber

„Gipfeltreffen der Töne im Tal“ - Frohsinn-Konzert in der Aula des Gymnasiums

Mit ihrem dritten „Gipfeltreffen der Töne im Tal“ hat die Chorgemeinschaft Frohsinn den Besuchern am Sonntagabend viel Freude gemacht. In der Aula des Gymnasiums sangen und musizierten die verschiedenen Chöre und die Band von Johannes Rohmer fröhlich-schwungvoll. Mit langem Applaus am Ende belohnten die etwa 200 Besucher die Akteure.

Angekündigt vom Vorsitzenden der Chorgemeinschaft Thomas Brugger sang zunächst der gemischte Chor unter der Leitung von Claudia Habermann zwei Lieder: „Erlaube mir, feins Mädchen“ und „Wochenend und Sonnenschein“. Das Thema dasselbe, der Text mal keusch schüchtern, mal leicht frivol, der Entstehungszeit entsprechend. Am Klavier begleitete der 17-jährige Benedikt Wild die Sänger, gelegentlich war auch die Johannes Rohmer Band dabei.

Mit zwei Liedern setzte der Frauenchor fort. „Funiculi, funicola“ und der ewig junge „teenie-weenie-Honululu-Strandbikini“ amüsierten die Zuhörer.

Drei Lieder hatte der Männerchor einstudiert, zweimal ging es um Rotwein: beim Chianti Lied und in der „Rose von Burgund“. Urkomisch das Gegackere der Herren im Peter-Kreuder-Schlager: „Ich wollt‘, ich wär‘ ein Huhn.“

„100 Jahre Chorgesang“ ehrte Brugger anschließend. Für 60 Jahre im Frohsinn erhielt Harald Kiefer eine Urkunde und Ehrennadel des Bundesverbands. Konrad Maurer ehrte der schwäbische Sängerbund für 40 Jahre mit silberner Ehrennadel und Urkunde.

Seit Claudia Habermann auch an der Musikschule den Jugendchor leitet, kooperiere der Frohsinn auch verstärkt mit der Musikschule, so Brugger in der Ankündigung des Jugendchors der Musikschule. Dass den Kindern und Jugendlichen das Singen viel Spaß macht, zeigten sie in drei Liedern: “I have a dream“  von Abba, Eric Claptons Klassiker „Tears in heaven“ und schließlich aus Habermanns brasilianischer Heimat ein Sambalied.

Nach der Pause spielte der junge Pianist Benedikt Wild eine romantische Eigenkomposition „Farewell“. Nicht nur wegen ihres roten Kleids begeisterte Steffi Flaig gemeinsam mit der Johannes Rohmer Band das Publikum. Ihre wundervolle Stimme und die Klarinetten- und Saxofon-Soli gaben drei Evergreens eine ganz besondere Note: „Bei mir bis du schön“ swingte genauso wie der Cole-Porter Klassiker „I love Paris“.

Nach „On the sunny Side of the Street“ hätten sich viele Besucher eine Zugabe gewünscht, doch es wartete schon die Sommerüberraschung:  Die „Ehemaligen“ des Jugendchores traten mit einem herrlich, die 80er Jahre parodierenden Medley aus dem Tanzfilm „Grease“ auf.

Bunt wurde es beim Auftritt von „Confetti Chor & more“:  Erst romantisch mit dem Schlager „Das Beste“ von „Silbermond“. Billy Joels „For the longest time“ hatte Claudia Habermann eigens für den Chor arrangiert. Sie tanzte oft mehr als sie dirigierte und animierte so ihre Sängerinnen und Sänger aus sich heraus zu gehen. Auch den Oldie „My Girl“ hatte sie aufgefrischt, bevor Nena „Wunder geschehn“ ließ.

Höhepunkt des Abends war Leonard Cohens „Hallelujah“. Habermann hatte auch dieses Lied neu arrangiert und alle Chöre auf der Bühne zum Schlussakkord vereint.

Dass nach dem langen Applaus noch nicht Schluss sein konnte, war klar. Mit einem brasilianischen Lied aus dem Frohsinnrepertoire entließen Habermann und Co. die Konzertbesucher in eine laue Sommernacht.

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